Amadeus
| Amadeus | |
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51.770247.93015 Koordinaten: 51° 46′ 13″ N, 7° 55′ 49″ O
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| Anschrift | Kruppstraße 4 |
| Ursprüngliche Nutzung | Diskothek |
| Heutige Nutzung | Einzelhandel |
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Amadeus war eine der bekanntesten Diskotheken in Ahlen und galt in den 1980er-Jahren als Treffpunkt für die Jugend der Region. Sie befand sich im Industriegebiet Ost an der Kruppstraße 4 (ehemals Gewerbegebiet Olfetal).
Geschichte
Die Diskothek entstand Anfang der 1980er-Jahre und bot neben der Tanzfläche mit Licht- und Lasershow auch eine kleine Pizzeria sowie – für die damalige Zeit ungewöhnlich – einen überdachten Autoscooter. Betreiber war Dieter Hoffrogge, der das Gebäude gepachtet hatte und die Konzession führte.
Auf der Bühne des „Amadeus“ traten unter anderem bekannte Künstler der 1980er-Jahre auf, darunter die niederländisch-deutsche Euro-Disco-Sängerin C. C. Catch und die bayerische Schlagersängerin Nicki.
Schließung
Am 8. Dezember 1988 berichtete das Ahlener Tageblatt / Die Glocke, dass die Diskothek überraschend geschlossen worden sei: „Heute Abend wäre es eigentlich wieder soweit, auch morgen und Samstag: Disco-Time im äußersten Ahlener Osten. Doch daraus wird nichts – das ‚Amadeus‘ hat dichtgemacht. Bis auf weiteres – wenn nicht für immer – bleibt der Laden geschlossen.“[1]
Betreiber Hoffrogge kündigte seine Konzession beim Ordnungsamt, um „neue Rahmenbedingungen“ mit dem künftigen Eigentümer aushandeln zu können – unter anderem hinsichtlich Parkraum, Hallennutzung und Miete. Sollte es keine Einigung geben, bleibe das Amadeus geschlossen.
Das Gebäude und Grundstück mit einem Verkehrswert von rund 4,1 Millionen DM standen bereits unter Zwangsverwaltung; am 12. Dezember 1988 erfolgte beim Amtsgericht Ahlen die Zwangsversteigerung. Eigentümerin war die „Grundstücksverwaltungs- und -verwertungsgesellschaft Objekt Ahlen mbH & Co Immobilien KG“, Gläubigerin die Westdeutsche Landesbank.[2]
Nachwirkung
Mit der Schließung des Amadeus endete in Ahlen die Ära der großen Diskotheken. Viele Besucher erinnern sich noch heute an legendäre Nächte zwischen Lichtshow, Lasern und Autoscooter.
In den 1990er-Jahren wurde das Gebäude umgenutzt. Heute befindet sich dort das Einrichtungshaus Poco.